COROTESK.
EIN TANZTHEATER IN ZWEI BILDERN
DARSTELLENDE:
ROMARIC SEGUIN (SCHAUSPIEL BUTOH TANZ)
CLAUDIA GRAVA (TANZ)
MARTIN BIRNBAUMER (TANZ)
SABINE LORENZ (SPOKEN WORD)
ROBERT SCHMIDT (KLAVIER)
KÜNSTL. PROJEKTLEITUNG:
ELENA BECHTER, SLAVA KUSHKOV
KOMPOSITION:
ROBERT SCHMIDT
LYRIK:
SABINE LORENZ
TECHNISCHE INSTALLATION:
MARTIN BECK
DAUER: CA. 60 MINUTEN
PREMIERE: 17.09.2021, FESTSPIELE BREGENZERWALD
WORKSHOPANFRAGE (OPTIONAL):
DIE AUFFÜHRUNG KANN IM VORFELD UM EINEN EIN- BIS VIERTÄGIGEN TANGO- ODER/UND BUTOHWORKSHOP ERGÄNZT WERDEN.
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Die menschliche Existenz ist von einem fortwährenden Kampf
gegen die eigene Verwundbarkeit geprägt, der sich in Form sozialer Distanzierung und der damit einhergehenden Entfremdung manifestiert.
Dieser Kampf, gegenwärtig im alltäglichen Zusammenleben sowie in den Wirren von Kriegen und Pandemien, durchzieht das gesamte menschliche Dasein.
Es ist ein ambivalenter Prozess, der einerseits dem natürlichen Überlebensinstinkt entspringt, gleichzeitig jedoch eine menschliche Entfremdung offenbart, da wir uns dabei oft der Tatsache verschließen, dass unsere Verwundbarkeit unausweichlich ist.
In Corotesk werden diese paradoxen Facetten des menschlichen Kampfes in zwei Bildern beleuchtet. Im ersten Bild Falsche Tage, steht der Kampf gegen den eigenen Sterbensprozess im Mittelpunkt. Romaric Seguin verkörpert expressiv den Butohtanz und verwebt die seelischen Zustände während der Pest im 14. Jahrhundert mit der Corona-Pandemie. Die Autostraße als Bühnenbild symbolisiert die ständige Todesgefahr, während der Tanz als Versuch der Distanzierung vom Tod und gleichzeitig als kraftvolle Konfrontation mit der eigenen Verletzlichkeit fungiert.
Im zweiten Bild, 1,5 Meter Umarmung, wird der Versuch unternommen, trotz sozialer Distanzierung nach Nähe zu suchen, ohne sich der eigenen Verwundbarkeit auszusetzen. Auf der Bühne erleben die Zuschauer zwei Menschen, die auf rührend komische Art und Weise mit Abstand versuchen, in inniger Umarmung zu tanzen. Auf einem kahlen Gerüst beobachtet eine weitere Person das Geschehen aus größerer Distanz und beschreibt das Paradox dieser Verbindung.
Das Tanztheaterstück Corotesk verbindet Butohtanz, Tango und zeitgenössische Tanzelemente mit Lyrik. Die eigens dafür komponierten Stücke stammen aus der Feder von Robert Schmidt.